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Jahresbericht 2020

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Der Jahresbericht des Tourismusverbandes Ostbayern e.V. für das Jahr 2020.

INNENMARKETING Präsenz

INNENMARKETING Präsenz im Donau Einkaufszentrum Regensburg (DEZ) In der Zeit vom 28.05. ­ 06.06.2020 konnten wir kostenlos sechs Counter im DEZ Regensburg aufstellen. Die Nachfrage war enorm: 13.500 Prospekte wurden verteilt. „Stumme“ Counter im DEZ #Entdecke Deutschland Die Kampagne Entdecke Deutschland war ein gemeinsames Projekt aller Landesmarketingorganisationen (LMOs). Sie sollte Lust auf Urlaub im eigenen Land machen. Es wurden Leuchttürme und unbekannte Seiten gezeigt, Tipps, die überraschen und ungewöhnlich sind. Dazu wurde modernes Storytelling mit Bilder shows, emotionalen und informativen Texten, kurzweiligen Listicles, Videos, 360­Grad­Bildern genutzt und zu weiterführenden Informationen auf die Websites der LMOs verlinkt. Raus! Kampagne der byTM Unter dem Motto „Raus! Bayern in 24, 36, 72…. Stunden“ beteiligten sich unsere Destinationen an dieser Kampagne der byTM. Hintergrund der Kampagne ist der, dass man davon ausging, dass sich das Reiseverhalten in der Zeit nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen kurz­ und mittelfristig verändern wird. In dieser Zeit wird es einen verstärkten Trend zum Nah urlaub geben. Man sah hier sehr großes Potential für Bayern. Dazu wurde eine Microsite mit Erlebnissen für konkrete Ausflüge und Reise routen in ganz Bayern erstellt. Vermarktet wurde die Seite über die byTM­ Social­ Media­Kanäle, den byTM­Newsletter, über Presse arbeit, Content­ Distribution und Influencer­Kooperationen. BESUCHE BEI DEN NEU GEWÄHLTEN BÜRGERMEISTERN Die Kommunalwahlen 2020 hatten zum Ergebnis, dass nahezu die Hälfte unserer Mitgliedsorte neue Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister erhielten. Uns war es deshalb ein großes Anliegen, alle neu gewählten Amtsträger möglichst schnell und umfassend für die Belange des Tourismus zu sensibilisieren. Von Mitte Juli ­ Anfang Dezember war deshalb Veronika Perschl im Oberpfälzer Wald und Bayerischen Jura auf insgesamt 40 Terminen unterwegs und stattete den neuen Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden einen Antrittsbesuch ab. Sie stellte zum einen die Leistungen des TVO vor, zum anderen betonte sie immer auch die Einbindung des jeweiligen Ortes in die jeweilige Destination. Zudem zeigte sie auf, wie man von den Premiumprodukten (Jurasteig, Fünf­Flüsse­ Radweg, Goldsteig, Oberpfälzer Radlwelt) noch stärker profitieren kann. Ein wichtiges Thema war immer auch die Onlinebuchung. Auch in den Landschaftsgebieten Bayerischer Wald und Bayerisches Golf­ und Thermenland fanden zahlreiche Antrittsbesuche durch die Kollegen Günter Reimann und Alexander von Poschinger statt. Diese werden auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Vorstand Dr. Braun informierte zudem in zahlreichen Bürgermeisterdienstversammlungen über die Arbeit des Tourismusverbandes Ostbayern. Als Resümee bleibt festzuhalten, dass Tourismus in Ostbayern nur gemeinsam und im Netzwerk funktionieren kann. Dies hat den TVO in über 70 Jahren seines Bestehens immer ausgezeichnet. Wir hoffen, dass die absolvierten Besuche einen weiteren Beitrag dazu leisten konnten. Umfangreiche Pressearbeit Der Tourismusverband Ostbayern mit seinem Vorstand Dr. Braun war für die Medien während der Pandemie ein gefragter Gesprächspartner. Zahlreiche Zeitungen, Radio­ und TV­Sender schätzten seine Expertise. Dieses Maßnahmenbündel mit seinen konzertierten Aktionen hat dazu geführt, dass Ostbayern nach dem Re­Start eine erfolg reiche Sommersaison verzeichnen kann. Wir bedanken uns herzlich bei allen Partnern, Kolleginnen und Kollegen, dass sie gemeinsam mit uns an einem Strang gezogen haben – zum Wohle der gesamten Region! Besuch in Moosbach – Veronika Perschl gemeinsam mit Bürgermeister Armin Bulenda und der Touristikerin Claudia Rieß – dieses Bild steht stellvertretend für alle absolvierten Bürgermeisterbesuche. „(…) Ein aktives und funktionierendes Netzwerk der Verantwort lichen im Tourismus ist die Grundlage für den touristischen Erfolg in der Kommune und noch mehr in der Region.“ (Claudia Gilles 2017) 34

KAMPAGNE „RESPEKTVOLL“ Urlaub daheim lautete das Motto für das Jahr 2020. Dadurch, dass mehr Menschen auf Rad­ und Wanderwegen, in Wald und Flur unterwegs sind, ergeben sich Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzern der Natur. Ein harmonisches Nebeneinander von Wanderern, Mountainbikern, Landwirten, Förstern, Grundbesitzern, Jägern und vielen anderen ist dem Tourismus verband ein besonderes Anliegen. Daher wollten wir gerade zu Beginn der Ferienzeit aktiv für ein rücksichtsvolles Miteinander, für gegenseitiges Verständnis und Verstehen werben. Jeder soll sich unbeeinträchtigt in der Natur bewegen können, seiner Arbeit oder seinem Hobby nachgehen können. Das brachten wir mit dem Konzept „Respektvoll auf dem Weg und mit der Natur“ mit einem Logo und zwölf Verhaltensregeln zum Ausdruck. Zahlreiche Partner in der Region haben die Kampagne im Laufe des Jahres für Ihren eigenen Bereich genutzt – dafür allen ein herzliches Dankeschön. 50 JAHRE NATIONALPARK BAYERISCHER WALD Der älteste Nationalpark Deutschlands, der Nationalpark Bayerischer Wald, feierte im Jahr 2020 sein 50­jähriges Jubiläum. Er wurde 1970 nach dem Vorbild des Yellowstone Nationalpark in den USA gegründet. „Natur Natur sein lassen“ lautet die Philosophie, und in der Tat, nirgendwo zwischen Atlantik und Ural dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Seen auf so großer Fläche nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer einmaligen wilden Waldlandschaft, einer „grenzenlosen Waldwildnis“, entwickeln. Die Informationshäuser Haus zur Wildnis und Hans­Eisenmann­Haus bieten Naturerlebnis bei jedem Wetter. Sie vermitteln Erwachsenen und Kindern spielerisch und anschaulich die Wunder der Natur des Nationalparks Bayerischer Wald. Der Falkenstein Gipfel im Nationalpark Bayerischer Wald (Foto: Frank Bietau) Der Nationalpark Bayerischer Wald mit seinen Wanderwegen und Besucher­ und Umweltbildungseinrichtungen ist heute einer der wichtigsten und herausragenden Besuchermagneten der Region. Mehr als 1,3 Mio Gäste werden jährlich gezählt. In seiner kurzen, aber wechselvollen Geschichte gab es markante Stationen und Ereignisse, die einen Lernprozess in Ganz gesetzt haben. Zehn Dinge, die wir in 50 Jahren gelernt haben 1) Der Wald verjüngt sich von allein Nach dem Absterben der Altfichten im Hochlagenwald in den 1990er Jahren gab es in der Region die Meinung, man müsse der natürlichen Waldentwicklung durch Pflanzungen auf die Sprünge helfen. Erfahrungen aus der Forstgeschichte haben schließlich gezeigt, dass die Verjüngung der Hochlagen wälder schon immer ein Problem war. Die Ergebnisse der Waldinventuren der Nationalparkverwaltung zeigen jedoch ein völlig anderes Bild. Nach dem großflächigen Borkenkäferbefall verjüngt sich der Wald so stark wie nie zuvor. 2) Auerhühner brauchen Wellness-Bereiche 2016 und 2017 wurde die Auerhuhn­Population in den Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava anhand von Kotproben, Zufalls beobachtungen und hochauflösenden Luftbildauf nahmen umfassend untersucht. Das Monitoring zeigt, dass derzeit rund 550 Auerhühner im bayerisch­ böhmischen Grenzgebirge leben. […] Die genetische Untersuchung der Auerhuhn­Kotproben auf Stresshormone ergab, dass der Stresslevel der Tiere mit der Gästefrequenz steigt. Deshalb sind ungestörte Auerhuhn­ Rückzugsräume, die von großen Besucherströmen freigehalten werden, nötig. Auch Finanzminister Albert Füracker konnten wir für unsere Kampagne gewinnen. 3) Totgeglaubte leben länger – Ein Hotspot der Biodiversität Ökologische Störungen, wie Windwürfe oder Borkenkäfer befall, verändern die Struktur und die Zusammensetzung der Wälder und somit der Artengemeinschaften. Sie schaffen Raum und Licht zur Regeneration des Waldes, sorgen für die Bereitstellung von Nährstoffen und tragen zur Anreicherung von Tot holz bei. Dadurch entstehen im Nationalpark Bayerischer Wald wieder Lebensräume für Arten, die als verschollen galten […]. Durch die Steigerung der Biodiversität konnten im National park über 8.000 Arten nachgewiesen werden. Vermutet werden jedoch mindestens 14.000 Arten. 35