AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG AM 16. SEPTEMBER 2021 IN LANDSHUT Jahrestagung 2021 in der Sparkassen-Arena Landshut vorab oder während der Reise online gebucht werden. Röhrl betonte, dass dies ein wichtiger Schritt für die Leistungs träger im länd lichen Raum sei. Die ersten Erlebnisse sind im Erlebnisshop buchbar. Der Tourismusverband Ostbayern e.V. stellte diesen auf seinen touristischen Webseiten www.bayerischerwald.de, www.oberpfaelzerwald.de und www.ostbayerntourismus.de online. Landrätin Rita Röhrl, Präsidentin des TVO Verlust der touristischen Wertschöpfung in Ostbayern liegt in Milliardenhöhe Die Präsidentin des Tourismusverbandes Ostbayern (TVO), Landrätin Rita Röhrl, hatte bei der Jahrestagung des TVO bittere Zahlen zu verkünden: „Es fehlen fünf Milliarden Euro Wertschöpfung allein in den Jahren 2020 und 2021. Die Pandemie hat katastrophale Folgen für die Tourismuswirtschaft. Und diese Situation dauert an. Hatten wir 2019 im Zeitraum Januar bis Juli gut 10 Millionen Übernachtungen, waren es 2021 nur 4,3 Millionen“. Röhrl appellierte daher eindringlich an die versammelten Bürgermeister, Landräte und Politiker, den Tourismus zu unterstützen und entsprechend auszustatten: „Das ist aktuell wichtiger denn je. Denn alles funktioniert nur in enger Zusammenarbeit. Nur so gehen wir gestärkt aus der Krise hervor.“ Corona ist Digitalisierungstreiber Doch auch über die positiven Entwicklungen während der Zeit der Coronapandemie wusste Röhrl zu berichten: „Reisen ist so digital wie nie. Daher freut es mich, dass 60% der ostbayerischen Gastgeber online buchbar sind. 40% über das Buchungssystem des Tourismusverbandes. Die digital buchbaren Betriebe erholen sich schneller, das haben wir nach dem Lockdown gesehen.“ Ostbayern ist seit 2020 bayerische Pilotregion zur Digitalisierung und Onlinebuchbarkeit von Erlebnisangeboten. Damit können beispielsweise Naturparkführungen, Open Air Kino oder Aus stellungen Gute Radwege- und Wanderinfrastruktur Neben dem Trend der Digitalisierung ist der Aufenthalt in der Natur der wichtigste Trend als Folge der Pandemie. Der jahrelange intensive Ausbau der Wander und Radwegeinfrastruktur und der Leuchtturmradwege wie die Niederbayerntour oder die Oberpfälzer Radlwelt bewähre sich nun, gerade auch für Einheimische, so Röhrl. Auf die unschönen Begleiterscheinungen, wie überfüllte Parkplätze, Müll in der Natur oder gar Wildcamper im Nationalpark reagierte der Tourismusverband mit seiner Initiative Respektvoll auf dem Weg und in der Natur, die er auch fortführen werde. „Wir freuen uns auf alle Gäste vom Tagesausflügler bis zum Radtouristen. Ich plädiere für einen guten Umgang zwischen Feriengästen, Einheimischen und der Natur“, sagte die Präsidentin. Stolz auf die touristische Kraft Sie blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir können stolz sein auf die touristische Kraft in unseren Regionen und wir können stolz sein auf die Menschen, die nach der schlimmsten Phase der Pandemie wieder angepackt haben. Wir werden auch diese Krise meistern, da die Menschen in unserer Region die Kraft dazu haben.“ Das touristische Netzwerk und die gute Zusammenarbeit sei das Gebot der Stunde. Dies spricht auch der Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz in seinem Grußwort an: „Landshut hat es ebenso schwer getroffen wie die anderen Städte und Regionen, gerade nach einem hervorragenden Jahr 2019. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das Netzwerk Touris mus sind die elementaren Voraussetzungen für eine positive touristische Zukunft.“ Zusammenarbeit bewies die Stadt Landshut bei der Findung eines großen Tagungsortes. In der SparkassenArena der Stadt Landshut fand sich ein Ort, in dem die Tagung mit der 3GRegelung reibungslos durchgeführt werden konnte. 38
Im Rahmen der Vereinsformalien hat Steuerberater Anton Murr die Jahresrechnung vorgetragen. Die Mitglieder entlasten die Vorstandschaft und das Präsidium für das vergangene Jahr und genehmigen den Haushaltsplan 2022 mit einem Haushalt von drei Millionen Euro. Grußwort Oberbürgermeister Alexander Putz Fit für die Zukunft Röhrl schließt ihre Ausführungen mit dem Dank an das Bayerische Wirtschaftsministerium: „Das neue Programm „Fit für die Zukunft“ bringt unsere Entwicklung weiter und ist ein starkes Zeichen für den Tourismus im Freistaat.“ Das mit 30 Millionen angesetzte Förderprogramm beinhaltet die drei Themenfelder Digitalisierung, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit. Der Vorstand des TVO, Dr. Michael Braun, der durch die Veranstaltung führte, erläuterte den neuen Datenhub Ostbayerns: „Mit einem neuen Datensystem gibt es nun auch eine zentrale Sammlung touristischer Informationen wie Veranstaltungen, Hotelund Gastronomiebetriebe oder Touren und Sehenswürdigkeiten. In Kürze ist Ostbayern die erste bayerische Region, deren Daten auch direkt an die Deutsche Zentrale für Tourismus zum weiteren Vertrieb geliefert werden.“ Braun dankte der Bayern Tourismus Marketing sowie dem Bayerischen Wirtschaftsministerium für die Unterstützung und das Vertrauen in die Arbeit des TVO. Dank galt insbesondere auch der Versammlung, die die Anpassung der Beitragsordnung an die reduzierten Übernachtungszahlen durch den Lockdown für die nächsten zwei Jahre anpasste. „Damit können wir die bisher erfolgreiche Tourismusarbeit fortführen, darauf können Sie vertrauen“, dankte Braun den anwesenden Mitgliedern. Steuerberater Anton Murr Tourism Going Green „Die Krise hat uns aufgezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Nachhaltigkeit spielt in Zukunft eine immer größere Rolle. Dieses Thema ist uns wichtig“, leitet Braun die Keynote „Ostbayern — Nachhaltig. Erfolgreich. Zukunftsorientiert“ von Dr. Peter Zimmer, Futour Tourismusberatung, ein. Dieser gibt viele Impulse für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus. Fairtrade, Kulinarik, Regionale Produkte, EMobilität, Baukultur oder publikumsträchtige Nachhaltigkeitskampagnen gehören in dieses Feld. Er führte Beispiele wie die Fair TradeStadt Neumarkt oder die Regensburg Tourismus GmbH mit zertifizierten Nachhaltigkeitsberater und den Initiativen wie Nachhaltiges Tagen im Marinaforum auf. Die Tourismusregion Ostbayern erschließt im Rahmen des Projekts „European Tourism Going Green 2030“ (20212023) das Thema Nachhaltigkeit für Urlaubsregionen. Ostbayern ist eine von zwei Modellregionen in Deutschland. Zimmer schließt: „Ostbayern hat sich schon vielversprechend auf den Nachhaltigkeitsweg begeben. Ich freue mich auf die weiteren Initiativen.“ Dr. Michael Braun Dr. Peter Zimmer 39
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